Traun-Donau-Auen

Ein Au-Gebiet, welches ich gerne besuche, sind die Traun-Donau-Auen in der Nähe von Linz in Oberösterreich. Dabei handelt es sich um ein Naturschutzgebiet; es ist sogar ein Natur 2000 Gebiet (siehe WWF).

Warum dieses Gebiet so deklariert wurde, wird schnell klar, wenn man sich die Rechtsprechung bzw. eine Auflistung der zu schützenden Lebensraumtypen und Tierarten, ansieht (siehe Land OÖ). So finden wir in der Auflistung zum Beispiel Tiere wie Eisvogel, Neuntöter, Biber Zwergdommel, Silberreiher, Zwergsäger usw.


Auch in zwei Berichten vom Land Oberösterreich sind viele weitere Informationen von der Tierwelt zu finden (Land OÖ – Ornithologie Traun Donauf oder Land OÖ – Bericht)

Wer sich die Berichte durchliest, dem wird schnell klar, dass es sich bei den Traun-Donau-Auen um ein sehr interessantes Gebiet handelt, in der es sehr viel zu entdecken gibt, sowohl für die Landschafts- als auch für die Tierfotografie. Selbstverständlich bietet es sich auch einfach an, sich einen schönen Platz zu suchen und einfach zu entspannen und dabei die Natur zu genießen. Schließlich handelt es sich dabei auch um ein Naherholungsgebiet für alle, die in der Umgebung wohnen. Jeder der Abschnitte dieses Augebietes besucht, wird immer wieder auf Spaziergänger, Angler, Sonnenanbeter, Hundebesitzer, Läufer usw. treffen.

Traun Au

Nachdem ich nur wenige Autominuten brauche, um in diese Au zu fahren, bietet es an, jede freie Zeit dafür zu nutzen, um das schöne Gebiet zu besuchen. Vor allem dann, wenn ich nach der Arbeit noch Zeit habe oder wenn sonst keine Foto-Tour allein oder mit meinen Freunden geplant ist.

Außerdem ist dies auch ein Beispiel, dass man nicht immer weit wegfahren muss, wenn es auch „vor der Haustüre“ vieles zu entdecken gibt – frei nach dem Motto: Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute so nah liegt?

Dabei ist es zu jeder Jahreszeit wert, die Traun-Donau-Auen zu besuchen. Es gibt immer etwas Neues zu entdecken. Ich konnte hier schon die unterschiedlichsten Tiere fotografieren.

Traun Au 2018

Zum Beispiel: Rehe, Silberreiher, Graureiher, Feldhasen, Gänsesäger, Biberratte, Höckerschwan, Kormoran, Kleiber, Zwergtaucher, Kleinspecht, Beutelmeise, Wintergoldhänchen, diverse Meisen etc. um nur einige zu nennen.

Wenn ich mich an einer Stelle ansetze und auf meine Motive warte, kommt man natürlich auch mit einigen Personen ins Gespräch oder sieht leider auch Sachen, die meiner Meinung nicht immer in Ordnung sind und ich einfach schade finde:

Traun Au – Infotafel
  • Kommt man zum Beispiel mit einem Angler ins Gespräch und ein Kormoran taucht auf, kommt es immer wieder mal zu Schimpftriaden. Eine Aussage die ich überhaupt nicht in Ordnung fand, war zum Beispiel diese Vögel als „Pest der Lüfte“ zu bezeichnen. Warum? Wenn Kormorane bei uns überwintern, sind immer sehr viele Vögel anzutreffen, welche selbstverständlich auch ihre Nahrung suchen müssen. Dies ist nun mal Fisch. Also sehen einige Angler diese leider als Konkurrenz.
  • Ebenso sind immer wieder junge Familien zu sehen, die mit ihren Kindern Wasservögel wie Höckerschwäne und Enten füttern möchten. Dies ist zwar grundsätzlich gut gemeint, allerdings gibt es viele Berichte von Naturschutzorganisationen, dass man dies nicht tun soll. Dies hat mehrere Gründe. So ist Brot kein artgerechtes Futter für diese Tiere. Nach einer kleinen Recherche im Internet, findet ihr schnell Berichte über tote Wasservögel wegen falscher Fütterung. Ebenso kann die Wasserqualität schnell kippen – speziell bei „stehendem Wasser“ wie zum Beispiel Seen. Dies geschieht einerseits durch nicht verspeiste Brotreste und andererseits, durch die Ausscheidungen, wenn durch die Fütterung noch weitere Vögel angezogen werden. Diese und weitere Gründe und wie man es richtig macht können bei den diversen Naturschutzorganisationen nachgelesen werden. Zum Beispiel beim Naturschutzbund Oberösterreich (Gut gemeinte Tierliebe, Vogelfütterung im Winter, Tauben bitte nicht füttern) , WWF (Warum man enten nicht füttern soll/).
  • In manchen Teilgebieten der Au gilt Radfahrverbot, Leinenpflicht für Hunde und Campingverbot. Leider wird das nicht immer eingehalten.

Gerade wo in den Medien immer wieder über Klima- und Umweltschutz berichtet wird, wäre es ein Anfang unsere Natur direkt vor unserer Haustüre entsprechend zu schützen und zu respektieren. Schließlich wollen wir doch auch noch einigen Jahren unsere lokale Natur in unserer Freizeit genießen können. Oder?